Schon wieder Bäume. Diesmal aber ohne Peter-Wohlleben-Charme wie in Zeps „The End“ und ohne den Episoden-Thrill von Warren Ellis „Trees“. Die Horror-Serie „Family Tree“ von Jeff Lemire und Phil Hester handelt – natürlich – von einer Familie.
„Der Weltuntergang begann am 14. März 1997.“ Zunächst einmal Entwarnung: Die Tagesschau des entsprechenden Freitags zeigt eine völlig entspannte Dagmar Berghoff, die zwar erschütternde Bilder vom albanischen „Lotterie-Aufstand“ zeigt, ansonsten aber nichts von einem globalen Kollaps zu berichten weiß. So weit, so gut. Aber was ist hier geschehen?
Ein Endzeit-Ereignis, das bis zum Abschluss des vorliegenden ersten Bandes noch nicht aufgeklärt ist, lässt die Menschen Mitte der Neunziger Jahre allmählich ‚verbaumen‘: Ihnen wächst Rinde über der Haut, und überall schlagen lästige Äste aus. Sie wecken das Interesse der dubiosen und weitverzweigten „Arboristen“, einer Geheimorganisation, die nichts Gutes im Schilde führt und die Verbaumten erbarmungslos jagt. Da die Krankheit oder die Mutation zunächst den Familienvater Darcy dahinrafft und ein Jahr später auch dessen Tochter Meg befällt, erweckt das Problem den Anschein, ein Familienthema zu sein. Bitte weiterlesen auf Comicgate.

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