Studierendenfreundliche Einführungshandbücher über Comics sind inzwischen eine etablierte Textsorte: Scott McClouds Understanding Comics gehört da schon zu den Klassikern, und auch hierzulande sind inzwischen eine ganze Reihe solcher Bücher erschienen, aber womit anfangen?
An der Konjunktur solcher Bücher erkennt man einerseits das akademische Bedürfnis nach einem lehr- und lernbaren Kanon an Theoriemodellen und einem Werkzeugkasten zur Analyse. Andererseits zeugen die immer neuen Publikationen auch davon, dass ‚die eine‘ Einführung in die Comicgeschichte noch nicht geschrieben worden ist. Aber ist es naiv, von ‚dieser einen‘ Einführung zu träumen? „Any field busy and productive enough to merit a guidebook will by definition be too busy and productive for a single book to cover.“ Die Bescheidenheit, mit der Charles Hatfield und Bart Beaty, zwei akademische Schwergewichte in der amerikanischen Comicforschung, in ihr aktuelles Guidebook (s.u.) einsteigen, ist also durchaus angebracht. Welche Comic-Einführung eignet sich für welche*n Leser*in?
Natürlich kann man sich in diversen lesenswerten Comic-Blogs informieren, in Comic-Podcasts, auf Youtube-Kanälen und in Fan-Zeitschriften, aber das Comic-Wissen, das man dort findet, ist nun einmal anders organisiert als etwa in wissenschaftlichen Publikationen. ‚Wissenschaftlich‘ heißt manchmal ‚unlesbar‘, immer aber ‚überprüfbar‘, weil die Quellen stets offengelegt werden.
In einem Comic-Bücherregal können sich schon jede Menge solcher Einführungen stapeln. Neben allgemeiner Sekundärliteratur auch solche zu speziellen Themen, Fragestellungen oder Künstler*innen. Auch solche mit einer speziellen methodischen Ausrichtung. In diesem Beitrag, der sich (auch) an Studierende der beteiligten Disziplinen wendet, möchte ich einige solcher Bücher kurz vorstellen.